AKTUELLES - Seite 26

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Guinea: Weibliche Genitalverstümmelung an der Tagesordnung

03.02.2017
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Trotz internationaler Bemühungen im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung steigt die Zahl an Beschneidungen in Guinea immer weiter an, warnt der Anthropologe Alpha Amado Bano Barry im Interview mit EurActiv Frankreich.

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Österreich: Mehr Frauen betroffen

03.02.2017
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„Wie viele betroffene Mädchen und Frauen es in Österreich aktuell tatsächlich gibt, ist unbekannt. Auf alle Fälle sind es wohl deutlich mehr als die 2006 geschätzten 6000 bis 8000“, sagte Petra Bayr, SPÖ-Sprecherin für globale Entwicklung, bei einer Pressekonferenz mit Expertinnen anlässlich des kommenden Montag begangenen internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung. Sie forderte die Bundesregierung auf, im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mehr Projekte zur Bekämpfung von FGM zu unterstützen. Derzeit geschehe dies nur im Rahmen eines einzigen Projekts in Äthiopien. – derstandard.at/2000052014800/Mehr-Frauen-in-Oesterreich-von-Genitalverstuemmelung-betroffen. Weiterlesen: Der Standard

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Nigeria stellt Genitalverstümmelung an Frauen und Mädchen unter Strafe

02.02.2017
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Nach einem Bericht der UNO aus dem Jahr 2014 ist ein Viertel der weiblichen Bevölkerung Nigerias von der Genitalverstümmelung direkt betroffen – eine gesundheitsgefährdende Praxis, die Unfruchtbarkeit, Tod im Wochenbett, Infektionen und nicht zuletzt den Verlust der sexuellen Lust zur Folge haben kann.

In Teilen Nigerias war die Genitalverstümmelung bereits verboten, nun wird dieses Verbot im ganzen Land exekutiert.

Weiterlesen Die Wienerin

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Internationale Konferenz zur Beendigung von FGM/C in Rom

31.01.2017
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Heute ist eine internationale Konferenz „BanFGM Conference on the worldwide ban on female genital mutilation“ im italienischen Außenministerium in Rom zu Ende gegangen, die vom 28. bis zum 31.1.2017 tagte und an der Minister und Organisationen aus vielen Ländern teilnahmen. Das Programm: http://www.esteri.it/mae/resource/doc/2017/01/en_banfgmprogram.pdf

Nachtmagazin-Beitrag
Tagesschau-Beitrag

FIGO International Federation of Gynecology and Obstetrics:
A high-level international conference on female genital mutilation (FGM) has begun in Rome, Italy, where campaign groups, United Nations (UN) officials and government ministers have discussed how to end the practice. Campaigners at the BanFGM conference called on governments to focus their attentions beyond Africa, where preventative measures have so far been concentrated. Speaking to Thomson Reuters Foundation News, Isis Elgibali, of German charity WADI, said that FGM is a “much larger problem” than people thought it was just five years ago. Ms Elgibali added: “I have the feeling that it happens all over the world, but it’s not always easy to conduct research.” At the conference, Sika Kabore, first lady of Burkina Faso, said that boosting education, literacy and independence for girls was vital in the fight against FGM as well as preventing child marriage. She added that steps have been taken but that “there’s a long way to go”.ADNFCR-2094-ID-801831771-ADNFCR

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Tanzania: Baby Girl Dies After FGM By Great-Grandmother

31.01.2017
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Dar es Salaam — Evidence some families still cutting their girls in Tanzania, and starting to doing it at younger ages. A baby girl born on Christmas Day in a remote region of Tanzania was subjected to female genital mutilation by her great-grandmother and died a few days later, police said. The girl was born to a 16-year-old single mother in the Manyara region of northern Tanzania. Five days after her birth, her 70-year-old great-grandmother performed the ritual which led to complications and the infant died in hospital. More: Thomson Reuters Foundation

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App „ReFuShe“ für Flüchtlingsfrauen

11.01.2017
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Geflüchtete und von Gewalt betroffene Frauen sollen mittels der kostenlosen App „RefuShe“ der NRW-Landesregierung schnell Hilfe finden. Eine interaktive Karte zeige Nutzern Beratungsstellen und Polizeidienststellen in der Nähe. Filme, Bilder und Zeichnungen vermittelten außerdem auf deutsch, englisch, kurdisch, paschtu und arabisch die Rechte der Frauen in Deutschland. Die App steht ab sofort für Android-Geräte bereit.

„Viele Frauen kommen aus hierarchischen Gesellschaften zu uns und müssen erst lernen, dass sie hier der Gewalt nicht schutzlos ausgeliefert sind,“ sagte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Montag. Die App biete Orientierung in einer für die meisten Frauen völlig neuen Werteordnung. Dazu gehöre auch, dass Frauen in Deutschland frei und gleichberechtigt leben könnten und sexuelle Gewalt geahndet werde.

In den vergangenen zwei Jahren sind laut Ministerium 100.000 schutzsuchende Frauen nach NRW gekommen. Mehr als 80 Prozent benutzen Smartphones zur Information im Alltag.

Quelle dpa – weiterlesen Webseite des Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter

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Äthiopien: Workshop gegen Genitalverstümmelung

04.01.2017
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Die Katholische Kirche Äthiopiens hat einen dreitägigen Workshop für Schuldirektoren und Lehrer zum Problem der Genitalverstümmelung organisiert. Er fand vom 12. bis 14. Dezember 2016 in Addis Abeba statt. In der Vorbereitung und Durchführung arbeitete das Bildungsgremium der Sozialen Entwicklungskommission mit einem Ausschuss für Familienangelegenheiten zusammen.
weiterlesen auf Radio Vaticana

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Neue Vorschrift des Passgesetzes geplant

10.12.2016
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Die Bundesregierung will junge Frauen besser vor weiblicher Genitalbeschneidung im Ausland schützen. Eine am 9.12.2016 vom Kabinett in Berlin beschlossene Gesetzesänderung sieht den Entzug des Passes vor, wenn Mädchen oder Frauen von Deutschland ins Ausland gebracht werden sollen, um sie beschneiden zu lassen. Die neue Vorschrift im Passgesetz sei “ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung”, sagte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Regierungskoalition will mit der Gesetzesänderung vor allem gegen sogenannte Ferienbeschneidungen vorgehen.

Beitrag weiterlesen in Welt

Beitrag Deutschlandradio Kultur hören

Und das schreibt der STANDARD aus Wien

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Indonesien: Regierung will Mädchenbeschneidung stoppen

09.11.2016
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Mehr als jedes zweite Mädchen in Indonesien ist beschnitten. Die Regierung versucht nun erneut, weibliche Genitalverstümmelung in dem Inselstaat zu verbannen. Doch alte Traditionen stehen dem Plan entgegen.

Tapos (dpa) – Tunyati wiegt ihre sieben Monate alte Tochter sanft in ihrem Schoß. Die Indonesierin hat das Kind beschneiden lassen, sofort nachdem sie es zur Welt brachte. Sie ist überzeugt, dass sie damit eine religiöse Pflicht erfüllt hat. «Ich folge Allahs Gesetz, das wird seit Generationen so gemacht», sagt die 36-jährige Muslimin. «Jeder in meinem erweiterten Familienkreis ist beschnitten, ob männlich oder weiblich.»

Viele in Indonesien, dem bevölkerungsreichsten mehrheitlich muslimischen Land der Welt, teilen Tunyatis Einstellung. 51 Prozent der indonesischen Mädchen bis elf Jahre sind beschnitten, das sind ungefähr 14 Millionen Kinder, wie eine Untersuchung des indonesischen Gesundheitsministeriums 2013 ergab.

Weltweit haben nach UN-Schätzung 200 Millionen Frauen und Mädchen eine Beschneidung erlitten. Einige tragen schwere körperliche Schäden davon. Sie reichen von hohem Blutverlust, andauernden Schmerzen, chronischen Infekten und HIV-Infektionen bis zu Inkontinenz, risikoreichen Geburten oder Sterilität.

Die indonesische Regierung hat nun einen neuen Anlauf gestartet, um die Beschneidung von Mädchen zu stoppen. «Wir haben eine Einsatzgruppe ins Leben gerufen, die religiöse Führer und Frauenorganisationen dazu bewegen soll, diesen Brauch zu beenden», sagt die Frauen- und Jugendministerin Yohana Yambise im vergangenen Monat. Frühere Versuche waren am Widerstand islamischer Organisationen gescheitert.

Hasanuddin Abdul Fatah ist Leiter der sogenannten Fatwa-Kommission und befasst sich mit der Auslegung muslimischen Rechts in Indonesien. Für ihn ist klar: Die Scharia sieht eine Beschneidung für Mädchen vor. «Die Frage ist nun: Folgen wir dem Ministerium oder der Scharia?», sagt er.

2006 hatte die Regierung zum ersten Mal ein Verbot ausgesprochen. Auf Druck von islamischen Organisationen nahm sie es vier Jahre später jedoch wieder zurück und veröffentlichte stattdessen eine Anleitung, wie medizinisches Fachpersonal die Eingriffe durchzuführen habe.

Nach Angaben der Frauenrechtsorganisation «Terre des femmes» sah die Anleitung vor, die Klitorisvorhaut einzuritzen, ohne die Klitoris selbst zu verletzen. 2014 wurde die Empfehlung zurückgezogen. Wer Eingriffe durchführt, muss keine Strafen fürchten. Laut «Terre des femmes» ist in Indonesien das Reiben, Brennen und Einritzen der Klitoris verbreitet, teils werde auch Gewebe entfernt.

Nurlela Nurani, eine 26 Jahre alte Hebamme, berichtet, dass zumindest die schlimmsten Formen von Genitalverstümmelung in ihrer Region nicht mehr vorkämen. Sie arbeitet in einer Geburtsklinik in Tapos, nahe der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Das Personal in ihrem Krankenhaus beschneidet keine Mädchen mehr. «Wir übernehmen nur die Wundreinigung, nicht das Schneiden selbst», sagt sie.

Weltweit sinkt zwar der Anteil genitalverstümmelter Mädchen – hatten 1981 noch 51 Prozent der 15- bis 19-Jährigen Genitalverstümmelung erlitten, sind es laut UN derzeit noch 37 Prozent. Wie sich die Situation in Indonesien entwickelt, ist derzeit mit Zahlen jedoch nicht zu belegen.

Wara P Osing, Leiter der Abteilung für die Förderung der sexuellen Gesundheit im Gesundheitsministerium, ist dennoch überzeugt, dass immer weniger Familien ihre Töchter beschneiden lassen. Die Erkenntnis, dass es sich dabei um eine Form von Gewalt gegen Kinder handele, setze sich zunehmend durch, sagt er. Den Kampf gegen die Genitalverstümmelung könne sein Ministerium aber nicht allein gewinnen. «Denn das Problem wurzelt in Traditionen und religiösem Brauchtum, die seit Generationen weitergegeben worden sind.»

https://www.krankenkassen.de/dpa/268365.html

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Medien: Bewustseinsveränderung mit einer Soap?

04.11.2016
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Eine waschechte Seifenoper – und nebenher die Diskussion über die Beschneidung eines Mädchens: Mit diesem Mix gelang es Wissenschaftlern aus Zürich, im Sudan die Einstellung des Publikums gegenüber der Beschneidung zu verändern.

Es beginnt mit einer Idylle, mit einer Familienszene im ländlichen Sudan. Ein kleines Kind bittet seinen Grossvater, ihm ein paar Früchte vom Baum zu pflücken. Der betagte Mann steigt auf einen wackligen Stuhl – und stürzt. Ein Drama. Wir sind mitten in einer Soap Opera. Produziert hat sie nicht etwa eine Filmgesellschaft – produziert wurde sie von Wissenschaftlern am Lehrstuhl für Ökonomie der Universität Zürich, zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern im Sudan.

In der dramatischen Familiengeschichte hat alles Platz, was zu einer guten Soap Opera gehört: Liebe, Intrige und Betrug. Doch der Film ist auch Gegenstand einer Studie. Denn so ganz nebenbei geht‘s in den Diskussionen der Grossfamilie auch darum, ob eines der Mädchen beschnitten werden soll. Die Forscher der Universität Zürich wollten mit dem Unterhaltungsfilm testen, ob die Einstellung der Zuschauer gegenüber unbeschnittenen Mädchen nach dem Film positiver ist.

http://www.srf.ch/kultur/wissen/maedchenbeschneidung-veraendert-eine-schweizer-soap-den-sudan

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