Länderbeobachtung

Entwicklungen frühzeitig erkennen

Was irgendwo in den Herkunftsländern passiert, findet auch hier statt. Das ist eine Erkenntnis, die wir in den letzten Jahren gelernt haben. In einer Arbeitsgruppe „Länderbeobachtung“ wollen wir recherchieren, was in den Herkunftsländern passiert und über die Community nach Deutschland getragen wird.
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Wenn wir beobachten, wie sich die ausgewanderten Deutschen im neuen Heimatland verhalten, sehen wir die Verstärkung von Traditionen und den großen Wunsch, enge Kontakte zur Heimat aufrechtzuerhalten. Nichts anderes machen die Menschen, die zu uns kommen.

Es ist spannend, in den Medien der Herkunftsländer nach den aktuellen Entwicklungen zu suchen. Wie wird dort über FGM_C geschrieben. Das erlaubt Rückschlüsse für unsere Beratung. Wir zeigen

  • Recherchieren ist spannend und bringt vertieftes Wissen
  • Mit besseren Länderinformationen können wir auch besser helfen

Wir prüfen aber auch, welche Tendenzen und Ereignisse im europäischen Ausland und bei uns beachtenswert sind.

Bringen Sie Informationen und Informationsquellen ein. Wir kennen viele, aber ganz sicher nicht alle. Helfen Sie uns mit Sprachen! Es wäre schön, wenn wir intensiver einsteigen könnten in die Medienwelt.

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Treffen 28.08.24 – Ergebnis: Falschnachrichten in sozialen Medien, Sport und Bewegung, FGM und Arbeitsschutz

 

Falschnachrichten und Hass im Internet: Wie können wir uns wehren?

Zunehmend werden Hassbotschaften und Pro-FGM-Informationen in sozialen Medien gepostet. Wenn wir aktiv werden wollen, beginnt eine unendliche Suche nach der Beschwerdestelle in der jeweiligen App. Damit wir handlungsfähig werden, haben wir die wichtigsten Beschwerdeseiten recherchiert.
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Hier die wichtigsten Möglichkeiten:

Beiträge auf Instagram melden

Beiträge auf Tiktok melden

Beiträge auf Facebook melden

HATEAID: Hilfe bei Hass/Bedrohungen etc. im Internet

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Gesundheitliche Probleme bei Sport und Sportunterricht

Wir haben die Mädchen im Sportunterricht und betroffene Mädchen und Frauen in Sportvereinen. Es gibt noch keinen Leitfaden für Fachkräfte, wo die Grenzen der Beweglichkeit und der Belastbarkeit bei betroffenen Frauen und Mädchen liegt.
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Migrantinnen gelten im Allgemeinen als sportabstinent, insbesondere was ihre Beteiligung am organisierten Sport betrifft. Wir haben aber bei Olympia das Gegenteil erlebt. Es waren gerade die Sportlerinnen mit Migrationshintergrund, die für Deutschland die Medaillen geholt haben. Es scheint so, als ob unser Bild insbesondere von muslimischen Mädchen und Frauen, die an Sport kein Interesse haben, falsch ist. Interessant sei auch, sagt Prof. Christa Kleindienst-Cachay, dass sie vor allem in den Sportarten Taekwondo, Karate, Boxen und Fußball zu finden sind, also ausgerechnet in typisch männlichen Sportarten.

Wir hören immer wieder, dass betroffene Mädchen nicht am Sportunterricht teilnehmen oder bestimmte Übungen nicht durchführen wollen oder können. Deswegen haben wir uns auf die Suche gemacht und die Fachstellen in der Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Sportdidaktik und Schulsport,

die Universität Bielefeld und die Präsidentin des Weltkongresses des Mädchen-und Frauensports (IAPESGW= International Association of Physical Education and Sports for Girls and Women) angesprochen. Sie alle kennen keine Studien, die die Folgen von FGM/C auf die Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen, beschreiben. Auch im Sportinformationsportal des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (SURF) seien keine Informationen zu finden.

Entsprechend gibt es auch keine Informationen für Sportlehrer*innen und Sportvereine, worauf sie achten müssen und welche gesundheitlichen Probleme entstehen könnten.

Verletzungen im Sportunterricht sind relativ häufig und können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel die Art der Sportart, die Ausrüstung, die Umgebung, die Aufsicht, die Vorbereitung und die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Um Verletzungen im Sportunterricht zu minimieren, sollten Lehrkräfte Sicherheitsvorkehrungen treffen, wie zum Beispiel die Auswahl geeigneter Sportarten und Übungen, die Anpassung an das Leistungsniveau und die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, die Kontrolle der Ausrüstung und der Umgebung, die Vermittlung von Regeln und Risikokompetenz und die Bereitstellung von Erster Hilfe. Mädchen mit FGM sollten besonders auf ihre körperlichen und psychischen Grenzen achten und gegebenenfalls Unterstützung von Lehrkräften oder Fachpersonen erhalten.

Wir haben Priv.-Doz. Dr. med. Dan mon O’Dey gebeten, eine kurze Zusammenfassung formulieren:

„Mechanische Belastungen der äußeren Genitalregion können im Rahmen sportlicher Aktivitäten bei von FGM/C betroffenen Mädchen und Frauen zu Beschwerden und Schmerzen führen. Diese werden ausgelöst durch z.B. Druckbelastungen des neurombelasteten Klitorisstumpfes vor dem Schambein, oder einer Klitorisstumpfzyste, sowie Reibungen der Kleidung an der ungeschützten Schleimhaut des Scheideneingangs und des Harnröhrenausgangs. Entzündung und Narbenfisteln stellen in diesem Zusammenhang neben anderen Ursachen ebenfalls schmerzauslösende Veränderungen dar.“

Wir haben viele Expert*innen angesprochen, vor allem aus dem Bereich Schulsport, aber niemand kennt eine Studie oder Broschüre für die Fachkräfte, die auf diesem Gebiet tätig sind. haben uns gebeten, sie dabei zu unterstützen, eine Studie aufzulegen.

Dafür brauchen diese Stellen Informationen:

  1. Ist Ihnen bekannt, dass betroffene Mädchen und Frauen beispielsweise Spreiz- oder Sprungbewegungen meiden oder Fälle, in denen es zu gesundheitlichen Problemen gekommen ist?
  2. Kennen Sie schriftliche Informationen, Studien, Expert:innen zu diesem Bereich und können sie sich vorstellen, in Ihrem Bereich dazu zu forschen?
  3. Gibt es Fallbeispiele, wo psychische und physische Folgen dafür sorgen, dass Mädchen und Frauen bewegungsarm leben und Sportunterricht oder sportliche Betätigungen meiden?

Bitte anonymisierte Fallbeispiele und Informationen an recherche@kutairi.de

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Herausforderung und Hürden für von FGM/C betroffenen Frauen am Arbeitsplatz

Ein vernachlässigtes Problem? Wir sollten sowohl im Sinne der betroffenen Frauen, als auch der Arbeitgeber*innen uns mit diesem Thema beschäftigen.
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Frauen, die unter Unterleibproblemen leiden, stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die ihre berufliche Leistungsfähigkeit und ihr allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen können. Diese Probleme können von Menstruationsbeschwerden über chronische Erkrankungen wie Endometriose bis hin zu anderen gynäkologischen Störungen reichen. Weiterlesen PDF
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